IST-ZUSTAND
Ich gehöre zur Generation Y. Ich bin also ein Millenial und damit ein sogenannter Digital Native. Meine Technikaffinität und mein Verständnis gegenüber neuen Technologien wurde mir mehr oder weniger in die Wiege gelegt. Eine konkrete und anspruchsvolle Werteorientierung bis hinzu einer umwelt- und klimafreundlichen Zukunftsperspektive sind mir sehr wichtig. Immerhin möchte ich und womöglich folgende Generationen ebenfalls noch auf diesem Planeten atmen und leben können. Ich bin zu jeder denkbaren Zeit am Tage vernetzt mit Freunden, Kollegen und völlig Fremden. Auch Medieninhalte sind rund um die Uhr auf zig-fachen Kanälen für mich zugänglich. Schlechte Nachrichten verwässern meinen Blick in eine rosige Zukunft.
SORGEN
Ich sorge mich um den Zusammenhalt in Europa, um Terror, massive Umweltbelastungen und -katastrophen, Finanz- und Bankenkrisen, anhaltende Kriege auf der Welt und um mich und meinem Platz in dieser Welt.
Als ich auf der Suche nach verschiedenen Jobangeboten war, ist mir aufgefallen, dass ich teilweise die einzelnen Berufssparten und genaue Branchen kaum kannte oder wahlweise nur wenig von ihnen verstand. Das traf vor allem bei dem Thema ‚Industrie‘ zu. Ich habe mich gefragt: Mache ich mir (nur) Sorgen um das Große und Ganze oder blicke ich auch wirklich hinter die Kulissen? Schaue ich mir einzelne Bereiche genauer an, damit ich genau weiß, um was ich mich sorgen sollte und was ich verändern könnte? Ich habe ein schlechtes Gewissen bei der Beantwortung dieser Frage, denn ich muss klar verneinen!
WAS ICH WEIß UND WAS ICH NICHT WEIß
Ich weiß, was Laptops und Smartphones können, und wie man ihre technischen Fähigkeiten sinnvoll einsetzen kann, aber woraus sie gemacht werden und wer sie macht, bzw. welche Komponenten dafür notwendig sind, ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln.
Ich weiß, dass ich ein NRW-Studententicket besitze und damit nach Gutdünken kostenlos durch das ganze Bundesland mit dem Nahverkehr der deutschen Bahn reisen kann. Aber wer baut die Züge eigentlich zusammen und woher weiß ich, wann welches Schienennetz aus welchem Grunde erneuert wird? Wer brennt den Stahl und braucht man dafür auch Kohle? Mir geht es immer nur darum, pünktlich anzukommen, was schon ein entsprechend schwieriges Anliegen darstellt. Aber wieso beschäftige ich mich nicht akkurater mit den Hintergründen, sondern schmeiße erst einmal mit Kritik um mich?
KRITIK VS. KNOW-HOW
Kritik in jeder Form und Farbe braucht Wissen. Wissen über das Thema und den entsprechenden Kontext, bestenfalls in theoretischer wie praktischer Hinsicht. Ich übe gerne Kritik an der Industrie. Industrie ist nach meinem ersten Eindruck nach laut, dreckig, teuer und hässlich. Aber stimmt das so auch oder sehe ich die ganze Sache möglicherweise etwas einseitig?
ZIEL
Daher ist es mein Ziel, diese Branche besser zu verstehen oder zunächst einmal kennenzulernen. Vielleicht werden wir ja gute Freunde, sodass auch ich der Industrie Tipps geben kann und nicht nur die Industrie auf meine Bedürfnisse eingeht.
EINLADUNG
Ihr seid herzlich eingeladen diesem Blog zu folgen, und somit meine Bildungsreise durch die deutsche Industrie mit zu erleben. Vielleicht wissen wir gemeinsam bald mehr und verstehen selbst, wie Wertschöpfungsketten perfektioniert und Innovationen 4.0 entwickelt werden. Dass erst ermöglicht uns, an unserer Vision von einer guten Zukunft eigenständig mitzuwirken und Veränderungen einzuläuten.
Ich bin gespannt, was auf mich zukommen wird. Nicht nur in der Zukunft, sondern erst einmal hier.